URAUFFÜHRUNG 4. Mai 2023
SPIELORT Wiener Nordwestbahnhof
KOOPERATION brut Wien
Uraufführung | in deutscher Sprache
STÜCKBESCHREIBUNG Das Areal des Wiener Nordwestbahnhofs. Am 2. August 1938 wird in der Bahnhofshalle die antisemitische Hass-Ausstellung „Der ewige Jude“ eröffnet. Hetze, Denunziation, Zwangsarbeit, Deportation und der Abtransport von Raubgut bestimmen das Leben vieler. In einer der Hallen auf dem weitläufigen Gelände befindet sich das Lager der Porzellanmanufaktur Nesterval samt zugehöriger Kantine, in der Mitglieder der Familie, Arbeiter*innen und Anrainer*innen einander begegnen. Martha Nesterval, nach außen treue Nationalsozialistin, ist für die Firma vor Ort und soll ihren Neffen unter die Fittiche nehmen. Ihr Gatte, ein systemtreuer Arzt, soll den jungen Mann von seiner „träumerischen Art“ heilen. Doch das Umfeld, in das die Tante den Neffen einführt, eröffnet diesem erst recht eine neue Welt. Denn nachts, so heißt es, werde die Firmenkantine zu einer inoffiziellen, geheimen Kaschemme – und zum Zufluchtsort für „Die Namenlosen“, deren Leben bei Tag so oft von Selbstverleugnung, Angst und Bedrohung bestimmt ist. Aber diese aufregende Parallelwelt ist auch gerade dabei, „Stück um Stück und Mensch um Mensch“ vernichtet zu werden. Die Aktivitäten rund um die Kantine und das nächtliche Treiben haben das Interesse der Polizei geweckt, die beginnt, im Umfeld der Gruppe zu ermitteln: Es gäbe Indizien, die auf unzüchtiges Verhalten und kriminelle Energien schließen lassen. Das Publikum kommt in dieser Nesterval-Produktion so nah an die Charaktere heran wie noch nie, denn es verkörpert die Gedanken der Figuren. Gedanken, die sie ständig durch die Geschichte begleiten.
DARSTELLER*INNEN Sabine Anders, Denice Bourbon, Rita Brandneulinger, Gellert Gerson Butter, Eva Deutsch, Sven Diestel, Gisa Fellerer, Norbert Fiedler, Martin Finnland, Julia Fuchs, Markus Gorfer, Bernhard Hablé, Laura Hermann, Romy Hrubeś, Sebastian Kieberl, Luki Kirisits, Peter Kraus, Ela Lankes, Aston Matters, Willy Mutzenpachner, Christopher Wurmdobler, Stefan Pauser, Jürgen Pettinger, Sophie Riedl, Johannes Scheutz, Chiara Seide, Simon Stockinger, Alexandra Thompson, Lorenz Tröbinger, Alkis Vlassakakis, Martin Walanka, Anne Wieben
PRESSESTIMMEN
„Die Namenlosen“ ist das komplexeste Stück von Finnland und seinen Mitstreitenden: Man staunt immerzu über den präzisen Ablauf der vielen Parallelaktionen. Nestervals Leichtigkeit und Humor aber fehlen völlig: Das Panoptikum unter dem Motto „Niemals vergessen“ basiert auf wahren Begebenheiten in Wien. Äußerst beklemmend.
Kurier
Gründlich recherchierter Gedenkabend.
FALTER
Das Ensemble Nesterval lädt zum logistischen Husarenstück auf den Wiener Nordwestbahnhof. […] Beeindruckend, nicht nur logistisch.
Die Presse
Als wäre man auf einem Filmset und hätte sich als stumme Zeugin in die Szenen geschlichen: Die Wiener Gruppe Nesterval saugt im Stück Die Namenlosen das Publikum erneut in eine unheimliche Geschichte ein. […] Bei Die Namenlosen aber geht es nicht um eine ausgeklügelte Storyline, sondern um die Art des involvierenden Erzählens. Es wird nicht nur geglotzt, sondern mitgedacht, mitgelebt, mitgefühlt.
Der Standard
Teresa Löfbergs Skript verwebt die einzelnen Biografien gekonnt miteinander. Unter der Leitung von Martin Finnland glückt dem 21-köpfigen Ensemble eine außergewöhnliche Geschichtsstunde.
Wiener Zeitung
GALERIE




Alle Fotos: © Alexandra Thompson für Nesterval 2023
EINTRITTSPREISE
Pay what you can: 25 oder 30 EUR
Soli-Ticket (mit SPECIAL WELCOME): 49 EUR
Ermäßigung mit brut-Karte: 20 EUR
TICKETVERKAUF
Der Vorverkauf für die Termine im Mai startet am 5. April um 12:00 Uhr. Der Vorverkauf für die Juni-Vorstellungen startet am 8. Mai. Der Kartenverkauf ist auf 5 Tickets pro Käufer*in limitiert und erfolgt ausschließlich via brut-wien.at
Der Ticketkauf unterliegt den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Nesterval und brut-wien.at.
Friends of Nesterval wurden exklusiv von Frau Panzer zwischen 21.3. und 28.3. kontaktiert …
TERMINE
Mai: 4., 5., // 10., 11., 12., 13., // 17., 18., 19., 20., // 24., 25., 26., 27.,// 31.
Juni: 1., 2., 3., // 7., 8., 9., 10., // 14., 15., 16.
Beginn: 19.45 Uhr, Dauer: ca. 3 Stunden
TRAILER
Der Trailer von Lorenz Tröbinger wurde am Sonntag, 12. März, im Rahmen der OSCARNACHT im Gartenbaukino unter Präsenz von Nesterval-Performer*innen vor den Hauptfilmen Tár (19.15 Uhr) und The Whale (22.15 Uhr) präsentiert.
WICHTIGE INFOS
Bitte lest euch folgende Information vor dem Kauf der Tickets bzw. eurem Besuch durch, und leitet diese Informationen ggf. an eure Begleitungen weiter!
Spielort: Wien
Zugang zum Spielort: brut Wien, Nordwestbahnstraße 8-10, 1200 Wien (www.brut-wien.at)
SOLI-TICKETS
Alle Besucher*innen mit Soli-Tickets bitten wir, bis spätestens 19:30 Uhr vor Ort zu sein, damit wir ausreichend Zeit für ein Special Welcome mit euch haben. Geht vor Ort bei einer etwaigen Schlange vorbei und direkt zum Check-In und gebt dort bekannt, dass ihr zu Frances kommt! Nach 19:30 Uhr können wir ein Special Welcome nicht mehr garantieren.
ALLGEMEIN
19:00 Uhr: Start Check-In | Nach dem Abgeben eurer Garderobe könnt ihr an der Bar bereits ein Getränk holen und euch auf den Abend einstimmen.
19:45 Uhr: Ende Check-In | Achtung: Ein Nacheinlass nach 19:45 Uhr ist nicht möglich. Bei Zuspätkommen können die Tickets nicht refundiert werden.
20:00 Uhr: Beginn des Stückes
DAUER DER VORSTELLUNG
Das Stück dauert etwa 3 Stunden und endet voraussichtlich um 23:00 Uhr. Die Bar hat danach bis mindestens 23:30 Uhr offen.
MINDESTALTER
Das Mindestalter für diese Aufführung beträgt 18 Jahre. Beim Einlass kann ein Lichtbildausweis verlangt werden. Personen ab 16 Jahren können in Begleitung eines Erziehungsberechtigten kommen.
GARDEROBE
Wir bitten, möglichst keine großen Taschen mitzubringen. Mäntel und Taschen können an der Garderobe abgegeben werden.
NO FOTOS
Fotografieren oder Filmen ist zu keinem Zeitpunkt gestattet. Eure Mobiltelefone werden während des Stücks in einer verplombten Tasche, die ihr mit euch tragen könnt, verwahrt.
WÄHREND DES BESUCHS
- Bitte beachtet, dass dies eine 3-stündige Aufführung ohne Sitzplatz ist, daher empfehlen wir bequemes Schuhwerk (keine Absätze oder offene Schuhe). Wir bitten euch, freie Sitzgelegenheiten in den Räumen Gästen zu überlassen, für die längeres Stehen schwierig sein könnte.
- Während der Aufführung gibt es die Möglichkeit, Getränke in der Bar zu konsumieren. Getränke dürfen aber keinesfalls mit in das Spielareal genommen werden. Während der Aufführung bekommt ihr eventuell Getränke von Charakteren angeboten: diese sind alkoholisch!
- Nesterval und brut Wien behalten sich das Recht vor, Zuschauer*innen aufgrund unangemessenen Verhaltens den Zutritt zu verweigern oder sie jederzeit und ohne Rückerstattung des Kartenpreises der Spielstätte zu verweisen.
- Das Gebäude ist barrierefrei zugänglich. Bei speziellen Fragen hierzu sendet uns bitte ein E-Mail an tickets@brut-wien.at
TRIGGERWARNUNG
Das Stück be- und verhandelt u.a. Antisemitismus, Diskriminierung, Nationalsozialismus und Krieg. Es wird dunkle Räume, Kriegsgeräusche / Sirenen, Nacktheit und Darstellungen von Gewalt geben. Man kann und soll jederzeit bei Unwohlsein die Räume / Szenen verlassen und zurück zur Bar (Safe Space) gehen. Wenn ihr Bedenken bezüglich des Inhalts habt, sendet uns bitte eine E-Mail an team@nesterval.at und wir werden uns bei euch melden.
FÜR DAS IMMERSIVE ERLEBNIS
- Immersives Theater ist eine persönliche Reise, das heißt, ihr werdet möglicherweise von eurer Gruppe getrennt.
- Während des Stücks habt ihr die einmalige Gelegenheit, euch als Hirngespinste und Phantasien in den Köpfen der anwesenden Figuren herumzutreiben. Ihr müsst dazu nichts machen, außer den Charakteren zu folgen. Aber Achtung: Wie das mit Gedanken so ist, könnt ihr zwar interagieren, aber nicht in die Realität eingreifen.
- Wir empfehlen euch – gerade am Anfang – einem Charakter so lange als möglich zu folgen. So kann aus einem wirren ein klarer Gedanke werden. Ihr könnt auch Räume nur wechseln, wenn ihr einem Charakter folgt! Ohne Charaktere könnt ihr als „Gedanken“ nicht existieren.
- Nach dem Stück laden wir zum inoffiziellen Publikumsgespräch in die Kantine (Bar). Hier habt ihr die Möglichkeit, sowohl mit den Performer*innen als auch mit anderen Gästen über das Erlebte zu sprechen. Wir freuen uns auf das Gespräch mit euch!
- Ihr taucht in eine Welt ein, die es heute hier so nicht mehr gibt und die es so hier nie gegeben hat. Vieles mag verstören. Aber auch wenn das Stück nicht auf „einem“ wahren Charakter beruht, so basiert die Geschichte sehr wohl realen Begebenheiten.
- Und zum guten Schluss: Vergesst nicht, bei diesem Nesterval-Stück muss man nichts machen … nur sich treiben oder auch packen lassen … durch die Geschichte … der Namenlosen.
#niemalsvergessen
TEAM
Künstlerische Leitung / Regie Martin Finnland
Buch Teresa Löfberg
Co-Autor*innen Martin Finnland, Gisa Fellerer, Lorenz Tröbinger
Co-Konzept, Anträge & Archiv Martin Walanka
Co-Regie Lorenz Tröbinger
Produktion Emilie Kleinszig
Bühnenbild Andrea Konrad
Set-Bau Andreas Holzmann (Vienna Decoration Company) und Walter Winkelmüller
Kostümbild Dritan Kosovrasti
Choreographie Marcelo Doño
Komposition Julian Muldoon
Song-Texte Sarah Muldoon
Sounddesign Alkis Vlassakakis
Technik Plan B, Till Gatermann
Regie-Assistenz Laura Athanasiadis
Mitarbeit Stückentwicklung Gisa Fellerer
Wissenschaftliche Mitarbeit Andreas Brunner und Hannes Sulzenbacher (QWIEN), Jürgen Pettinger
Consulting Magie Raphael Macho
Team Ausstattung Ruth Grau, Willy Mutzenpachner, Milo Marx, Lorenz Hötzeneder
Abendspielleitung Kantine Peter Kraus
Kooperationen Lukas Kirisits
Besonderer Dank an Tove Grün (Dramaturgische Begleitung), Miriam Hie & Peter Hörmanseder (Tonaufnahmen), Ari Ban, Georg Klüver-Pfandtner, die ÖBB und die Freund*innen von Nesterval (insbesondere Andrea & Valerie Lenk, Andreas Kauba, Gerhard Mariarcher, Martin Hinterndorfer und Michael Marker) sowie Nikolaus Vogler und (PHKV Rechtsanwälte) und René Lipkovich (SLT Siart Lipkowvich & Team)

MIT UNTERSTÜTZUNG VON

